10 Minuten mit Laura Logan von House of Logan

Wie destilliert man widersprüchliche Designentscheidungen aus vier Jahrzehnten zu einem Ganzen, das optisch stimmig, funktional und schön ist?

10 Minuten mit Laura Logan von House of Logan
Wie destilliert man widersprüchliche Designentscheidungen aus vier Jahrzehnten zu einem Ganzen, das optisch stimmig, funktional und schön ist?

Als Laura Logan und ihr Mann den Umbau ihres viktorianischen Hauses in Angriff nahmen, stand genau diese Frage im Zentrum. Es dauerte 18 Monate, bis die Familie ein durchdachtes, gemütliches Haus beziehen konnte.

«Wir haben immer in historischen Gebäuden gewohnt», meint Logan. «Ich mag die Ästhetik viktorianischer Häuser und schaffe gern einen Kontrast zu modernen Innenräumen.»

«Zuvor hatten wir ein kleineres Haus in der Gegend renoviert, in dem wir uns wohlfühlten. Als ich dort wohnte, ging ich regelmässig an diesem Haus vorbei. Je öfter ich an dem Gebäude vorbeiging, desto mehr Beachtung schenkte ich ihm: anfangs nur wenig, bis ich ständig darüber nachdachte und mich irgendwann in das Haus verliebte.»

Glücklicherweise wurde es 2019 das neue Zuhause der Familie.
«Über die Jahre hatte das Haus leider widersprüchliche Umbauten erfahren: Wir hatten es unter anderem mit engen Räumen sowie seltsam positionierten Türen und Fenstern zu tun.»

«Unser Hauptziel war es, ein Gefühl der Kohärenz innerhalb der viktorianischen ‹Hülle› wiederherzustellen und lichtdurchflutete, geräumige Bereiche zu schaffen, die viktorianischen Häusern ja meistens fehlen.»

«Um das natürliche Licht des nach Süden ausgerichteten Gartens einzufangen, haben wir uns für einen Anbau an der Hausrückseite entschieden und grosse Eichenholzfenster eingebaut. Die Küche und das Esszimmer sind also offen und lichtdurchflutet.»

«Wir wollten einen Ort fürs Kochen, Essen, Spielen und Entspannen schaffen. Ein Ort, an dem wir zusammenkommen können, auch wenn wir unterschiedliche Dinge machen. Zudem lag uns daran, die Natur einzufangen, wobei sich die Aussenwelt nahtlos in unseren häuslichen Innenraum einfügen sollte.»

«Koexistenz bedeutet nicht, kein Gefühl der Privatsphäre mehr zu haben oder sich nicht allein entspannen zu können. Wenn man in der Essnische sitzt, fühlt man sich wie in einem Kokon. Das beruhigt, ohne zu isolieren. Man sieht die Familie und ist Teil von ihr. Dort halte ich mich am liebsten auf.»
Logan erklärt, dass das Haus nicht nur erweitert, sondern auch erheblich umgestaltet und komplett neu dekoriert wurde.

«Was einmal Küche war, beherbergt heute Waschmaschine und Trockner. Wir bauten ein zusätzliches Bad und verwandelten das alte Spielzimmer in ein Gästezimmer mit eigenem Bad. Im Obergeschoss haben wir eines der Schlafzimmer geöffnet und einen kleinen Balkon hinzugefügt.»

Logan setzte auf natürliche Materialien, Handwerkskunst und Erdtöne. «Die Qualitäten der japanischen und nordischen Designtraditionen faszinieren mich: Schlichtheit, Funktionalität und Liebe zum Detail.»

«Ausserdem stellen wir Recycelbarkeit und Wiederverwendbarkeit in den Vordergrund. Unsere Kücheninsel zum Beispiel ist ein Küchentisch, den ich bei eBay gefunden habe. Wenn wir Möbel neu kaufen mussten, achteten wir ganz besonders auf die Qualität, ganz nach dem Motto: ‹Einmal kaufen, gut kaufen›.»
Wir haben Logan gefragt, ob sie einen Ratschlag für andere hat, die eine Renovierung angehen.

«Wie jeder gute Schreiner Ihnen sagen wird: ‹Zweimal messen, einmal schneiden.›» Logan spricht damit die Planung an. Ist man einmal vor Ort, ist es zu spät für gute Designentscheidungen. Die Zeit, die man mit Vorbereitungen verbringt, ist also gut investiert. Nutzen Sie die Vorbereitungszeit, um wohlüberlegte Entscheidungen über Produkt und Herkunft zu treffen.

«Dieser Ansatz war besonders hilfreich, als es um die Auswahl unserer Einrichtungsgegenstände und Beschläge ging. Architekturdetails sind nicht unbedingt der Mittelpunkt einer Einrichtung, aber sie sind ein wichtiger Bestandteil. Wer die besten Griffe und Schalter einsetzt, kann einen schönen Raum zu etwas ganz Besonderem machen.»
Logan suchte nach einer Oberfläche für ihre Beschläge, die mit den gedämpften, natürlichen Farbtönen, die sich durch die gesamte Einrichtung ziehen, harmonieren würde. Sie wurde auf der Website von Corston fündig, als sie die Bronze-Artikel entdeckte. Für Bereiche, in denen ein zurückhaltender Look gefragt war, entschied sie sich für die Schalter und Steckdosen mit durchsichtigen Rahmen und Grundplatten.

«Es war von entscheidender Bedeutung, dass die Schalter, Steckdosen und Beschläge zur Gesamtästhetik passten. Die Ästhetik der Bronze-Oberfläche kann als schlicht und gleichzeitig raffiniert beschrieben werden.»

«Grundsätzlich wollten wir die schöne Bronze-Oberfläche zur Geltung bringen. Es gab aber Bereiche, in denen das dunkle Bronze zu stark ins Auge gefallen wäre. Dort haben wir stattdessen die durchsichtige Version verwendet. Wir haben stets das Für und Wider besprochen.»
Logan erzählt uns, dass das Haus der Familie derzeit auch als Drehort genutzt wird und dass es ein echter Vorteil sei, vielseitige und zuverlässige Schalter und Griffe zu haben.

«Unser Haus muss eine Art Leinwand sein, auf der andere Menschen ihre Kreativität entfalten können. Daher ist es wirklich hilfreich, dass die Corston-Produkte mit so vielen verschiedenen Stilrichtungen harmonieren.»

«Zudem erfahren sie bei uns viel Abnutzung. Es ist also von grossem Vorteil, dass die Produkte nicht nur schön aussehen, sondern auch zweckmässig und strapazierfähig sind.»

House of Logan: www.houseoflogan.co.uk

Veröffentlicht am 8. Januar 2024